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Göttingen 2Jedes Schuljahr stehen sowohl für die Einführungsphase als auch für die Qualifikationsphase drei verschiedene Fahrten an. Während die neuen Klassen an der Jacob-Grimm-Schule sich immer drei Tage in der zweiten Schulwoche in Hessen, Thüringen oder Niedersachen intensiv kennenlernen können, fährt der Abschlussjahrgang der JGS ins europäische Ausland auf Studienfahrt, bevor es an die Abiturvorbereitung geht.

Während in diesem Jahr die neuen Klassen in Göttingen, Frankfurt, Darmstadt oder auch im Strohhotel Stammen bei Stadterkundungen, sportlichen Aktivitäten und vielen Kennenlernspielen und Aktionen im Klassenteam als Gemeinschaft zusammenwuchsen, fuhren die Leistungskurse des Abiturjahrgangs nach Istrien, Barcelona und Wien.

 MG 7684 01So erkundeten die  Leistungskurse Kunst, Deutsch, Politik und Wirtschaft sowie Erdkunde die Stadt Wien und beschäftigten sich dabei u.a. mit der Architektur, ihrer Geschichte sowie sozialen und individuellen Wohnkonzepten vor Ort, besuchten zahlreiche Museen, das Theater und Konzerte und gingen natürlich als Gruppe vielen individuellen Aktivitäten nach. Die Geschichts- und Wirtschaftswissenschaften-Leistungskurse erforschten Barcelona, erkundeten dort Land und Leute und gingen auf Spurensuche im Zusammenhang mit der spanischen Geschichte. Dagegen verbrachten die Leistungskurse Biologie, Englisch und Mathematik knapp eine Woche in Istrien am Meer und erkundeten Landschaft und Kultur der Halbinsel.

 

Einen Eindruck der Studienfahrt nach Istrien kann der ausführliche Bericht Paul Reyers bieten:

Unvergessliche Abschlussfahrt nach Kroatien:

Sonne, Meer und Abenteuer 

DSC02226Nach nur einer kurzen gefühlten Ewigkeit in der Q3, in der wir natürlich ausreichend Bücher, Formeln und englische Vokabeln nur so verschlungen haben, war es endlich so weit: Der Biokurs von Frau Haschen, der Mathekurs von Herrn Backhaus und der Englischkurs von Herrn Pfeifer brachen zur lang ersehnten Abschlussfahrt auf! Das Ziel: BiVillage bei Fažana auf der kroatischen Halbinsel Istrien - mediterranes Klima pur! Die letzte Gelegenheit vor dem Abitur, so richtig ausgelassen mit Freunden zu feiern, spannende Abenteuer zu erleben und neue Freundschaften zu knüpfen. Mit jeder Menge Vorfreude, unseren bereits zugeteilten Mobilehomes, Badesachen und Flipflops im Gepäck konnte es endlich losgehen.

Zunächst wurden die schweren Koffer und Taschen in den doppelstöckigen Reisebus verfrachtet, der sich hinter der JGS in Position gebracht hatte. Während die frühabendliche Sonne uns förmlich grillte, sicherten sich die Lehrer die besten Plätze im Bus, und der Rest von uns verteilte sich nach dem Prinzip „Jeder Platz ist mein Platz“. Uns wurde gesagt, dass die Fahrt etwa 18 Stunden dauern würde. Das hielt uns natürlich nicht davon ab, es uns auf den engen Busplätzen so gemütlich wie möglich zu machen. Um 19 Uhr setzte sich der Bus dann endlich in Bewegung - Adrenalin pur im ganzen Bus! BiVillage, wir waren auf dem Weg!

Die Busfahrt selbst gestaltete sich als eine Art Überlebenskampf, da wir über Nacht fuhren. Der ohnehin schon leichte Schlaf wurde von Pausen an Raststätten unterbrochen, wo wir uns schnell auf die Toilette schlichen oder vielleicht etwas Kleines zum Essen oder Trinken kauften. Danach ging es weiter, und ein kurzer Blick auf die Handykarte verriet einem, dass man sich irgendwo auf der Strecke befand. Die Schlafbrillen wurden wieder aufgesetzt, in der Hoffnung, dass, wenn man sie das nächste Mal abnehmen würde, endlich das ersehnte Mittelmeer auftauchen würde.

DSC02229Am nächsten Tag kamen wir vormittags nach einer gefühlten Ewigkeit der Busfahrt im BiVillage bei Fažana an. Ein kurzer Blick eine Stunde vor Ankunft aus dem Busfenster ließ uns das blaue Meer erblicken, was unsere Laune hochhielt. Im BiVillage angekommen, wartetet wir sehnlichst auf unsere Mobilehome-Schlüssel, um endlich einziehen zu können. Jede Gruppe von bis zu vier Schülern bekam ihr eigenes winziges, aber feines Mobilehome. Nach einem weiteren erschöpfenden Einkaufsbummel wurde zum ersten Mal gemeinsam in den jeweiligen Gruppen gekocht und gegessen. Danach ging es ab ins Meer - Istrien, wir waren endlich da!

Die nächsten fünf Tage waren reines Mediterranean-Feeling! Strahlend blauer Himmel, Temperaturen um die 30 Grad Celsius und so viel Meer! Während dieser Zeit erlebten wir unvergessliche Momente in Istrien. Ein Höhepunkt war unser Besuch im Nationalpark Brijuni, den wir nach einer malerischen Bootsfahrt erreichten. Das türkisfarbene Wasser des Meeres faszinierte uns sofort. Im Park entdeckten wir nicht nur einen kleinen Safaripark, sondern auch den Ort, an dem der ehemalige jugoslawische Präsident Tito unter anderem Staatsgäste empfing. Ein anderer Tag führte uns auf eine atemberaubende Küstenwanderung entlang des südlichen Zipfels Istriens, mit einem geheimnisvollen Zwischenstopp in einer versteckten Bar im Gebüsch. Wir genossen ausgiebige Schwimm- und Schnorchelabenteuer im klaren, blauen Meer. Ein weiterer Höhepunkt war unser Abstecher nach Triest, Italien, wo wir von Mittag bis Abend die Stadt erkundeten und authentisches italienisches „Gelato“ genossen. Unser Bus wurde zu einer Art magischem Portal, das uns in nur wenigen Stunden in völlig andere Welten brachte. Wir besuchten Märkte, das beeindruckende Amphitheater in Pula und den malerischen Lim Fjord. Die Woche war geprägt von strahlendem Sonnenschein, viel Action, ausreichend Freizeit und bester Laune. Nachmittags kehrten wir immer erschöpft, aber glücklich ins BiVillage zurück, duschten erfrischend und kochten gemeinsam in den Grüppchen unser Abendessen. Abends konnte man sich dann entweder erschöpft ins Bett fallen lassen oder mit Freunden auf der Terrasse eines Mobilehomes sitzen und ein Gläschen Wein genießen - oder vielleicht auch zwei.

Am letzten Abend unserer Klassenfahrt haben wir gemeinsam mit unseren Lehrern einen unvergesslichen Abschiedsabend verbracht. Später wagten wir sogar einen kleinen Rave am Strand, der jedoch aufgrund der Lautstärke vorzeitig abgebrochen werden musste - aber die Erinnerung daran bleibt uns sicherlich für immer!

Am letzten Tag lag der Fokus auf dem Packen unserer Koffer und Taschen sowie dem Aufräumen und Putzen unserer Mobilehomes. Bei der Kontrolle der Mobilehomes entging dem scharfen Blick der Lehrer nichts! Nachdem unsere Koffer und Taschen wieder im Bus verstaut waren, machten wir uns mittags auf den Weg zurück in die ersehnte Heimat. In Slowenien legten wir noch einen Zwischenstopp in einer äußerst beeindruckenden Tropfsteinhöhle ein. Danach setzte man sich wieder seine Schlafbrille auf und hoffte, dass, wenn man sie das nächste Mal abnimmt, wieder in der Straße hinter der JGS steht und von seinen Liebsten abgeholt wird.

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei allen Lehrkräften bedanken, die es so geduldig mit uns ausgehalten haben. Ein besonderes Dankeschön geht an den besten Busfahrer der Welt, Antonio, auch wenn er diesen Bericht wahrscheinlich nie lesen wird. Und an all meine Mitschüler: Ich werde die Zeit mit euch vermissen!

Text: Paul Reyer 

Kurs: Q3_4E01 Englisch, Herr Pfeifer

Einleitungstext: Annabelle Weyer

Fotos: Die Klasse E1 Geschichte auf dem Bismarckturm in Göttingen (Annabelle Weyer), die Erdkundeklasse in Wien (Alexander Uffelmann), der Englisch-LK in Istrien (Max Pfeifer), weitere Fotos aus Wien, siehe unten: Alexander Uffelmann (Q3)

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