Im heutigen Biologieunterricht haben wir eine Präparation an einem Auge durchgeführt. Anfangs sind viele skeptisch an die Sache herangegangen und waren sich erst nicht sicher, ob sie an der Präparation teilnehmen können.
Da wir aber zu zweit gearbeitet haben und uns gegenseitig unterstützen konnten, stellten wir schnell fest, wie interessant der Aufbau des Auges ist und die anfängliche Haltung war schnell vergessen.
Nachdem wir uns alle Materialen für die Präparation geholt haben, fingen wir an die Hautreste, sowie Muskeln- und Fettgewebe zu entfernen und den Sehnerv, der sich hinten am Auge befand, ebenfalls zu entfernen. Nachdem alles Überschüssige vom Augapfel entfernt war, begannen wir mit einem Skalpell einen Schnitt in die Lederhaut zu schneiden, dies erwies sich schwieriger als gedacht.
Anfangs hatten wir Angst das Auge zu zerquetschen, aber beim weiteren probieren, stellten wir fest wie stabil die Lederhaut ist, dies liegt an ihrer Funktion das Auge zu stützen und stabil zu machen.
Nach mehreren Versuchen gelang es uns dann, einen Schnitt in die Lederhaut zu erzielen, daraufhin teilten wir den Augapfel mithilfe einer Schere in Zwei Hälften.
Als erstes befassten wir uns mit der hinteren Augenhälfte, welche wir mit Hilfe einer Pinzette in einem mit Wasser gefüllten Becherglas herumschwenkten, bis sich die Netzhaut von der hinter ihr liegenden Schicht löste.
Nachdem wir die Netzhaut entfernt haben, wandten wir uns wieder der vorderen Augenhälfte zu und entfernten den Glaskörper und dann auch die Linse vom diesem, wobei der Glaskörper sehr flüssig war und zerlaufen ist, dabei war die Linse jedoch immer noch fest und sehr elastisch.
Bei einem kleinen Versuch legten wir die Linse auf ein beschriebenes Papier und beobachteten den Vergrößerungseffekt, dies war möglich, da diese, wie schon erwähnt, elastisch ist und dadurch ihre Brechkraft ändern kann, um sowohl weit entfernte sowie nahe Gegenstände fokussieren zu können.
Als letzten Schritt trennten wir die Iris mit Hilfe einer Schere vom Rest des vorderen Auges.
Um die Iris dann noch von der Hornhaut zu entfernen, welche über ihr befestigt war, schwenkten wir diese auch wieder im Wasserbad, dan war die Hornhaut leicht zu lösen.
Zum Schluss wandten wir uns noch einmal zum hinteren Teil des Auges und entfernten die schimmernde Schicht des Auges, welche den Namen "Tapetum lucidum" trägt. Diese Schicht besitzen nicht alle Augen, sondern nur die von nachtaktiven Tieren, da diese dafür sorgt, dass das nächtliche restliche Licht noch einmal auf die Sinneszelle zurückgeworfen wird.
Nachdem alle Einzelteile voneinander entfernt waren, legten wir sie alle getrennt auf einen Teller und konnten die einzelne Teile des Auges genauer betrachten.
Als wir am nächsten Tag im Unterricht nochmal drüber sprachen, waren viele beeindruckt und faszinierend.
Auch wenn am Anfang viele skeptisch waren, hat diese Erfahrung einen großen Eindruck und eine immense Faszination hinterlassen, auch kamen noch viele weitere Fragen auf, welche wir gemeinsam, mit dem davor Gelernten und bei der Sektion geschehenen Wissen, versucht haben zu erschließen.