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Internationales Bigband-Festival

Die JGS Bigband war auf großer Fahrt. Für fünf Tage verabschiedeten wir uns vom Alltag und nahmen Kurs auf Aarhus, die zweitgrößte Stadt Dänemarks. Vor Ort wurden wir von den Gastgebern herzlich empfangen und trafen auf die anderen Gäste aus Finnland. Bei der abendlichen Willkommensparty lernten wir uns bereits näher kennen.

Ankunft in Aarhus
Die folgenden Tage waren prall gefüllt mit Workshops, Vorträgen, Proben und natürlich auch Sightseeing in einer der schönsten Städte Skandinaviens.
Musikalisch intensiv wurde die Begegnung erstmals bei Proben und Aufführungen von drei „Mixed Bigbands“, die jeweils aus den drei Ländern zusammengestellt waren und Stücke einstudierten, die für alle neu waren. Hier, wie auch sonst bei dem Treffen, lief die Verständigung auf englisch – eine gute Gelegenheit, in der Schule erworbene Kenntnisse anzuwenden.

bigbandfestival 013
Höhepunkt des zweiten Tages war ein Konzert mit einer „Teachers Band“ (international besetzt mit den beteiligten Lehrkräften) und kleineren Bands aus jedem Land, die ebenfalls am Festival teilnahmen. Für Kassel waren die „Resonants“ am Start, eine Rockband aus dem Jahrgang 12 der JGS. Der Abend wurde mit einer phantastischen Performance der Band aus Finnland beschlossen, die eine perfekte Show mit Stücken von „Tower of Power“ lieferte. Spätestens hier wurde klar, welche musikalische Qualität beim Festival versammelt war. Das Niveau lag weit über dem „normaler“ Schulbands. Das liegt unter anderem daran, dass die dänische und die finnische Schule zu den begehrtesten und renommiertesten Schulen ihrer Länder zählen. Die „Vaskivouren lukio“ in Vantaa bei Helsinki hat sogar eine spezielle Ausrichtung im Bereich Tanz, Theater und Musik und versammelt entsprechende Talente aus ganz Finnland.
Der dritte Tag begann mit Konzerten für die Schüler*innen der „Aarhus Katedralskole“, die als Oberstufenschule der JGS sehr ähnlich ist. Am Nachmittag spann ein Vortrag eines Professors der Royal Academy of Music in Aarhus einen Bogen von Duke Ellington über Gil Evans bis zu zeitgenössischen Ausprägungen von Bigband-Musik. Anschließend wurden die Instrumentengruppen der Bigbands von Mitgliedern des „Aarhus Jazz Orchestra“ in Workshops geschult. Diese professionelle Bigband gab dann am Abend ein Konzert mit Werken von Ellington, dem sich noch ein Jam-Session mit einzelnen Schüler*innen anschloss.
Der letzte Tag des Festivals ließ am Vormittag Raum zur durchaus notwendigen Erholung und zum Erkunden der Stadt. Das setzte sich fort mit einem gemeinsamen Besuch des Freilichtmuseums „Den Gamle By“ („Die alte Stadt“), bei dem man sich auf eine Zeitreise begab, die von den gerade vergangenen Zeiten mit bereits „ausgestorbenen“ Phänomenen wie einer Videothek bis zurück in die Wikingerzeit reichte. Ganz besonders wurde die Tour durch den Auftritt eines grandiosen Jazz-Trios aus dänischen Schülern, der in einem rekonstruierten legendären Aarhuser Jazz-Club stattfand.

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Den krönenden Abschluss am Samstag Abend bildete das Gala-Konzert, bei dem sich jede der drei Bigbands mit ihrem eigenen Programm vorstellte. Alle waren hoch motiviert und ließen musikalische Glanzleistungen hören, die den Saal zum Kochen brachten.
Am Ende hieß es Abschied nehmen von neu gewonnen Freund*innen – aber natürlich singend und tanzend mit einer großen „Farewell-Party“.
Komplett erschöpft, aber auch beseelt von den Eindrücken der wie im Rausch vergangenen Tage traten wir die Heimreise an – jetzt schon in Vorfreude auf das nächste internationale Festival 2025 in Finnland.

ProbeAarhus